Station 2: Chronologie des Aufbaus der Marke KOKOJOO
Die Pioniermarke KOKOJOO ist im Jahr 2018 in Berlin Deutschland entstanden und zeigt, was die Kakaofrucht alles bieten kann. So wurde unter dieser Marke das weltweit erste Erfrischungsgetränk vermarket, das aus Kakaobohnenschalen und Kakaosaft durch Upcycling der Kakaofrucht hergestellt wurde.
Entdecke mehr Inhalte zur Geschichte der Marke KOKOJOO seit 2018
Die Geschichte von KOKOJOO begann im Jahr 2018 in Berlin, Deutschland. Wie in seinem anfänglichen Business-Konzept vorgesehen, zog unser Gründer 2020 auf der Suche nach einem internationalen Standort, an und von dem aus er auch französischsprachige Kund:innen ansprechen kann, in die Schweiz nach Basel. Er glaubte, endlich einen Standort gefunden zu haben, an dem er als Schwarzer Unternehmer in der Kakaobranche mit offenen Armen und der nötigen Unterstützung empfangen würde – fernab von Vorurteilen und mit Respekt für afrikanische Innovationen
Im Januar 2018 arbeitete unser Gründer Dayog auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin mit dem deutschen Entwicklungsministerium zum Thema nachhaltige Wertschöpfungsketten im Kakaosektor. Dabei wurde ihm erneut vor Augen geführt, wie verschwenderisch der Umgang mit der Kakaofrucht für den Kakaoverbrauch in Europa, einem der größten Abnehmer des afrikanischen Kakaos, ist. Denn die industriell zu Schokolade verarbeiteten Bohnen machen lediglich 20 % dieses Superfoods aus und die restlichen 80 % der Kakaofrucht, die vielfältig verwertbar sind, werden als Abfall betrachtet.
Dayog Kabore machte erneut auf die traurige Realität der Kakaobranche aufmerksam. Dies war der Beginn der Marke KOKOJOO.
Dayog Kabore zauberte früh in der Markenentwicklung aus den Wörtern „cocoa” und „joie” (Freude auf Französisch) den Markennamen „KOKOJOO” für Produkte, die aus den restlichen 80 % der Kakaofrucht entstehen sollten. Für ihn war von Anfang an klar, dass KOKOJOO zwei grundlegende Aspekte aufzeigen und transportieren sollte: Einerseits sollte der Markenauftritt den afrikanischen Touch dieser Innovation aufzeigen. Andererseits sollte er die Verbraucher:innen über die Komplexität der Kakaoverarbeitung aufklären. Deshalb ließ er sich vom westafrikanischen Bogolan-Design inspirieren, um eine eigene Bildsprache für die Marke KOKOJOO zu entwickeln: die KOKOJOO Glyphen. Zusammen dargestellt zeigen sie den Verarbeitungsprozess der Kakaofrucht, von der Ernte bis zu den Bohnen, und die Rolle der Marke KOKOJOO in diesem Prozess.
Im DIY-Modus entwickelte Dayog Kabore im Februar 2018 den Grundstein für die Markenbezeichnung und das Logo von KOKOJOO, sowie für das Design und das Markenbild von KOKOJOO.
Zur technischen Finalisierung dieser Bildsprache wurde er in einem separaten Unternehmen von einer Deutsch-Chinesin ohne Designstudium in Form einer freien Mitarbeit unterstützt. Diese wurde wiederum von einer externen Aufsicht begleitet.
Die Idee war von Anfang an klar: Ein kohlensäurehaltiges Erfrischungsgetränk sollte auf den Markt gebracht werden, das ausschließlich aus der Kakaofrucht besteht. Dabei sollte der Geschmack von Schokolade bzw. Kakao leicht erkennbar sein, die Hauptzutaten sollten jedoch nicht die von Schokolade sein. Als Hauptzutat wurden Kakaobohnenschalen und als Süßungsmittel Kakaosaft aus dem Kakaofruchtfleisch verwendet.
Die ersten Versuche der Rezeptur für die Marke KOKOJOO machte Dayog in der heimischen Küche in Berlin zusammen mit seiner Partnerin. Grundlage dafür war traditionelles afrikanischen Wissen: Bäuer:innen in vielen afrikanischen Ländern trinken die Schalen als heißen Tee. Als Zutat in Teemischungen sind Kakaobohnenschalen auch in Deutschland und weiteren europäischen Ländern bekannt. Als er mit den Mixturen zufrieden war, arbeitete er mit einem Lebensmitteltechniker zusammen, um die Rezeptur zu finalisieren. Da die Verwendung des Kakaofruchtfleischs als Lebensmittel damals noch unter die EU-Novel-Food-Verordnung fiel, die das Inverkehrbringen von Kakaosaft in der EU nicht zuließ, musste die Rezeptur für die Markteinführung und den Vertrieb angepasst werden.
Die Entwicklung von KOKOJOO erfolgte also ursprünglich in der eigenen Küche. Im Anschluss erfolgt die abschließende Bearbeitung durch einen Experten, um die industrielle Produktion vorzubereiten.
Pünktlich zum Jahresbeginn 2019 fand in Zusammenarbeit mit einem Partner die erste Abfüllung statt. Nach elfmonatiger harter Arbeit wurden die ersten beiden Produkte der Marke KOKOJOO mit großem Erfolg auf der IGW Berlin in der Halle des deutschen Entwicklungsministeriums gelauncht. Präsentiert wurden „Pelure de Cacao” und „Pulpa de Cacao”. „Pelure de cacao“ fungierte zwischenzeitlich als „KOKOJOO Original“ (und heute „COPE COPU“). „Pulpa de cacao“, der reine Kakaofruchtsaft, fungiert heute unter der Marke PULPACO. Gleichzeitig wurde die Marke KOKOJOO als eines der 20 vielversprechendsten Start-ups für die Teilnahme an den IGW-StartupDays ausgewählt. Obwohl das Messepublikum die Produkte feierte, erlebte unser Gründer auch Negatives: von Besucher:innen und sogar Ministeriumsmitarbeitenden hörte er abwertende Kommentare und erlebte, dass sie einem Afrikaner bzw. Schwarzen die Lancierung eines so innovativen Produkts nicht zutrauen. Auch auf den StartupDays bekam Dayog dies zu spüren.
Zur Erweiterung unseres Netzwerks von Partner:innen in der Elfenbeinküste ging es zurück zu den Ursprüngen. Für Dayog war von Anfang an klar, dass wir für die KOKOJOO Produkte nur direkt mit Bäuer:innen in den Kakaoanbauländern zusammenarbeiten werden. Ein weiterer Kern unserer Strategie ist es, zumindest einen Teil der Produktion vor Ort durchzuführen, denn nur so kann die Wirtschaft vor Ort gefördert werden. Die Verlagerung der Wertschöpfung nach Afrika ist eine bewusste Entscheidung, denn es wäre auch möglich, die Kakaobohnenschalen beispielsweise von deutschen Schokoladenherstellern zu beziehen. Seit 2025 infolge der Umstrukturierung der Aktivitäten um KOKOJOO arbeiten wir nun mit ausgewählten Schokoladenhersteller in Europa zur Verwertung der in Europa anfallenden Kakaobohnenschalen: Die ursprünglichen Kakaobauern, deren Bohnen von unseren europäischen Partnern verarbeitet werden, werden von uns über das MOACertified System identifiziert. Sie erhalten den Kaufpreis für die von uns bezogenen Kakaoschalen.
Wir von KOKOJOO brüsten uns nicht damit, teilweise in Afrika zu produzieren, denn für uns ist es selbstverständlich, dass durch unsere Produkte ein Mehrwert dort entsteht, wo die Rohstoffe herkommen. Schließlich wächst Kakao nicht in Europa. Es ist nur fair, dass die Anbauer:innen einen angemessenen Teil vom Schokoladen-Kuchen bekommen. Unser Ansatz steht somit im Gegensatz zu einem gewissen Start-up in der Schweiz, das offen zugegeben hat, das Markenbild von KOKOJOO kopiert zu haben. Dieses Unternehmen stellt sich als Helfer der „armen Bauern in Ghana” dar, weil es die Warenproduktion in Afrika ausführen lässt. Erschreckend dabei ist, dass diese wohltäterische Selbstdarstellung keine Wahl ist, sondern alternativlos aufgrund der konkreten Art der Gewinnung ihrer Produkte. Und das ist der Unterschied zu KOKOJOO.
Auch wenn sich die Französ:innen darüber gewundert haben, dass unser Firstbird „Pelure de Cacao” heißt – „pelure” bedeutet auf Französisch schließlich „Abfall” – wurde unser Produkt gefeiert. Nicht zuletzt war der berühmte afrikanische Modedesigner Alphadi (Seidnaly Sidhamed) von der Marke KOKOJOO begeistert.
Im Rahmen des Food Innovation Camps (FIC) in Hamburg hatte KOKOJOO über die deutsche Vertriebsfirma die Gelegenheit, unser Produkt dem deutschen Fachpublikum vorzustellen. Dabei konnten wir wertvolle Kontakte knüpfen.
Die Marke KOKOJOO war im Rahmen der UNESCO Africa Week erneut in Paris. Wieder einmal haben wir von französischen und internationalen Besucher:innen gehört, dass sie es kaum erwarten können, „Pelure de Cacao” in lokalen Supermärkten kaufen zu können. Wir hatten mit KOKOJOO große Pläne für 2020, doch leider machte uns die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung.
Nach Auswertung und Einarbeitung der Rückmeldungen unserer Gäste auf Messen der letzten Monate verließen die ersten KOKOJOO Flaschen Anfang Juni unser Lager in Berlin. KOKOJOO schaffte es sogar über Landesgrenzen hinaus, denn auch Paris und Brüssel wurden beliefert. In diesem ersten Schritt haben wir uns beim Vertrieb auf Bars, Restaurants und Cafés fokussiert.
Nachdem Dayog Kabore, Gründer von KOKOJOO, wieder zu Kräften gekommen ist und Erfolge sowie Herausforderungen analysiert und Revue hat passieren lassen, hat beschlossen, die Marke KOKOJOO wiederzubeleben. In diesem Rahmen strukturierte er seine unternehmerische Arbeit um, um die Marke KOKOJOO neu aufzubauen. Er etabliert eine Organisationsstruktur zum Aufbau der Marke KOKOJOO und den zugrunde liegenden Ansatz zur vollständigen Verwertung afrikanischer Rohstoffe mit Bezug auf die Kakaofrucht.
Er strukturierte die Aktivitäten rund um KOKOJOO um und unternahm weitere strategische Maßnahmen. Im August 2025 aktivierte er KOKOJOO wieder.
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